Hier möchte ich Ihnen einen kleinen Beitrag meiner Interpretation des Märchens vorstellen. Vielleicht entsteht in Ihnen der Wunsch, mehr zu erfahren?
Der Esel
Der Esel im Märchen wurde alt und seine Kräfte ließen nach. Der Besitzer erkannte nicht, dass der Esel neben „Lasten tragen“ noch andere Talente hatte. Der Mann wollte seinen Esel nicht länger durchfüttern und deshalb wegschaffen. Ist es nicht auch heute so, dass wir die Talente der älteren Menschen nicht erkennen und nicht nutzen, sondern sie los haben wollen oder einfach belächeln und nicht mehr ernst nehmen?
Im Märchen ergreift der Esel die Initiative und geht fort. Er hat ein Ziel, er möchte neu anfangen und macht sich auf den Weg. Unterwegs spricht er weitere Tiere an und ihm gelingt es, diese für sein Vorhaben zu begeistern. Endlich nutzt er seine weiteren Talente, denn ein Esel ist ein sehr kluges, geduldiges, liebevolles Tier und ein treuer Begleiter. Durch sein ruhiges Wesen gelingt es ihm, die Gruppe zusammenzuhalten. Ohne den Esel wären die anderen Tiere ihrem weiteren Schicksal ausgeliefert, da sie keine Eigeninitiative zeigten. Ein Esel hat sie aus der Not befreit. Klingt das nicht paradox?
Es zeigt sich, dass es gar nicht so schlecht ist, wenn jemand die Eigenschaften eines Esels hat!
Esel werden heute in der tiergestützten Therapie und zu Eselwanderungen eingesetzt.
An meinem Märchenabend über „Die Bremer Stadtmusikanten“ werde ich Ihnen unter anderem die vier Tiere und ihre Charaktere vorstellen. Sie erfahren, wie ich die Räuber interpretiere, ihr flüchten und nochmaliges Zurückkommen. Ich setze alles in Bezug auf uns Menschen, unser Familiensystem bis hinein in unsere Gesellschaft.
Ich freue mich auf Sie.
Tipp: Falls Sie kein Märchenbuch zur Hand haben, finden Sie hier eine Version nach den Gebrüdern Grimm.
